Sieben glorreiche AH-Kicker der TSG Kastel verlieren in Gonsenheim und gewinnen trotzdem..

Wie sehen Helden aus? Diese Frage beantworteten sieben aufrechte AH-Kicker der TSG Kastel, die es in einem Kleinfeld-Kick gegen den übermächtigen SV Gonsenheim aufnahmen.

Habil Rasulov, Marc Neumann, Thorsten Leopold, Thorsten Theisinger, Jochen Winter, Christoph Lüken und ab der zweiten Halbzeit Norbert Pauli stellten sich der Herkulesaufgabe gegen einen schier unschlagbaren Gegner nicht unterzugehen.

Die glorreichen Sieben, die nicht als Kleinfeldspezialisten verschrien sind, trafen auf zwölf motivierte und technisch versierte Gastgeber.

Die erste Halbzeit bestritten die 46er ohne einen Auswechselspieler, während die Hausherren fliegend wechselten. Taktisch diszipliniert und mit viel Engagement verteidigten die 46er aber trotzdem bis zum Pausenpfiff ein torloses Remis. Selbst der verletzte Spielertrainer Detlef Geisler zeigte sich von der Vorstellung seiner Schützlinge überrascht. Das Wenige was auf das Gehäuse der Kasteler kam, fischte Schlussmann Rasulov souverän weg. Ansonsten präsentierten sich die Kasteler als Defensivmonster und hatten gegen die unaufhörlich anrennenden Gonsenheimer immer einen Fuß dazwischen. Die tapferen 46er feierten den ersten Durchgang wie einen Kantersieg, waren die unterschiedlichen fußballerischen Fähigkeiten der beiden Teams doch offenkundig.

Mitte des zweiten Abschnitts benötigten die Gonsenheimer dann eine verunglückte Flanke, um den 1:0-Führungstreffer zu erzielen. Doch im Gegenzug zog Thorsten Leopold einen unwiderstehlichen Sprint an. Er bewegte seinen wuchtigen Körper in ungeahnter Geschindigkeit an der Deckung des Gegners vorbei, passte in die Mitte und Namensvetter Theisinger erzielte den 1:1-Ausgleich.

Erst in der Schlussphase erlahmten die Kräfte der 46er spürbar. Christoph Lüken stand nach Verletzung nicht mehr zur Verfügung.

Dass die Gonsenheimer noch zu zwei Treffern kamen, spielte fast keine Rolle mehr, hatten die glorreichen Sieben doch mit einer taktischen und kämpferischen Meisterleistung einem überlegenen Gegner fast eine Stunde Paroli geboten.

Eine Niederlage wie ein gefühlter süßer Sieg.

TSG 1846 Kastel: Habil Rasulov, Marc Neumann, Thorsten Leopold, Thorsten Theisinger, Jochen Winter, Christoph Lüken, Norbert Pauli