Aktive II: TSG Kastel scheitert an irregulären Platzverhältnissen

Eine absolute Zumutung, und das ist noch sehr vorsichtig beschrieben, waren die Platzverhältnisse auf dem völlig durchnässten und aufgeweichten Platz des SC Gräselberg, auf dem die zweite Mannschaft der TSG Kastel ihr ‘Spiel’ beim SV Sauerland zu bestreiten hatte.

Auf diesem Untergrund konnte ein Fußballspiel nun wahrlich nicht stattfinden. Und das, was hierauf stattfand, hatte mit Fußball genau so wenig zu tun wie mit Mikado oder Turmspringen. Aus diesem Grund geht es in diesem Bericht auch weniger darum, was so auf dem Platz geschehen oder auch eben nicht geschehen ist, sondern eher um die Umstände und Erklärungen, wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass diese Begegnung stattfand.

Am vergangenen Donnerstag, also drei Tage vor dem Spieltermin wurde die Begegnung offiziell abgesagt und den beiden beteiligten Vereinen über das elektronische Postfach mitgeteilt, dass die Stadt Wiesbaden den Platz gesperrt habe; eine Entscheidung, die, sieht man die Platzverhältnisse am Spieltag, absolut nachvollziehbar war. In keinster Weise nachvollziehbar war allerdings die am Freitag ebenfalls von der Stadt Wiesbaden getroffene Entscheidung, die Sperre aufzuheben und den Platz damit wieder freizugeben. Nur aufgrund dieser Tatsache musste der zuständige Klassenleiter das Spiel wieder ansetzen. Somit waren beide Mannschaften in der Situation, versuchen zu müssen, ihre Spieler, denen bereits abgesagt war, wieder ‘zusammen zu trommeln’. Wer auch immer diese Entscheidung, die Begegnung stattfinden zu lassen, getroffen hat, die betreffende Person hat sich wohl kaum einen entsprechenden Eindruck vor Ort verschafft, geschweige denn sich Gedanken um die Umstände für die beiden beteiligten Vereine gemacht.

Natürlich könnte man nun aus sportlicher Sicht die Frage stellen: ‘Warum hat dann der SV Sauerland zwei Tore geschossen und die TSG nur eines?’ Natürlich könnte man nun sagen: ‘Die Platzverhältnisse waren doch für beide Mannschaften gleich.’ Die Antwort hierauf ist relativ simpel. Eine Mannschaft, die überwiegend mit spielerischen Mitteln zum Erfolg kommt wie die TSG, gerät gegenüber einer hauptsächlich den kämpferischen Aspekt in die Waagschale legenden Mannschaft zwangsläufig in ungeahnte Schwierigkeiten. Und wenn nun noch dazukommt, dass die Heimmannschaft den Platz, wenn auch nicht unbedingt in diesem Zustand, doch zumindest gewöhnt ist, dann kann es schon mal passieren, dass nicht die eigentlich bessere sondern in diesem Fall die glücklichere Mannschaft gewinnt.

So kam nun eine Partie zustande, die unter regulären Umständen sicherlich einen anderen Verlauf und auch ein anderes Ende genommen hätte. Trotzdem muss man den Akteuren beider Mannschaften ein Kompliment machen, dass sie sich trotz der widrigen Umstände zur Verfügung gestellt und das Beste aus dieser Situation gemacht haben. Sei es drum, am kommenden Spieltag steht ein Heimspiel gegen die zweite Mannschaft des SV Erbenheim an, dann sicherlich wieder unter normalen Platzverhältnissen.

Aufstellung: Becker, El Hamsi, Harrou, Ebecin, Ak, Sinouh, Bösing, Sunjic, Welsch, Ouffata und K. Lohrengel sowie Faro.

Tor für die TSG: 1:1 Ouffata (32.)