Aktive: Hitzeschlacht an der Kaiserlaibrücke fordert ihren Tribut – 0:4-Niederlage in Amöneburg

Man hatte sich viel vorgenommen, doch es hat wieder mal nicht sollen sein.

Die vor Wochenfrist im Heimspiel gegen die Spvgg. Sonnenberg angewandte und lange Zeit auch erfolgreiche Defensivtaktik sollte aus Kasteler Sicht für einen Überraschungserfolg beim Tabellenführer aus Amöneburg sorgen. Doch erstens kommt es anders als man meistens zweitens denkt. In der ersten Halbzeit waren Chancen auf beiden Seiten absolute Mangelware. Es war von vorne herein klar, dass die Mannschaft, die bei diesen extremen Temperaturen konditionell überlegen ist, auch vom Resultat her die Nase vorne haben würde. In der ersten halben Stunde gab es so lediglich zwei Chancen für die Gastgeber, die aber jeweils am glänzend postierten Kasteler Torwart Holger Otschakowski scheiterten.

Da die TSG in der Offensive kaum stattfand, schien es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Amöneburger Führung einstellen würde. Und so kam es in der 36. Minute dann auch. Durch einen unhaltbaren Distanzschuß ins ‘lange Eck’ ging die Spvgg. Amöneburg nicht unverdient mit 1:0 in Führung. Bei einem Konter wenige Minuten später hätte bereits das 2:0 fallen können, doch erneut war Holger Otschakowski im Kasteler Tor auf dem Posten. Im Gegenzug hatte der mitgereiste TSG-Anhang bereits den Torschrei auf den Lippen, als Jouness El Ferradi völlig frei stehend den Ball gegen die Latte hämmerte, statt einfach nur einzuschieben. So entstand ein durchaus sehenswertes ‘Wembley-Tor’, welches aber leider keine Anerkennung durch den Schiedsrichter fand. Somit ging man mit einem knappen 1:0 für Amöneburg in die Halbzeitpause; ein Rückstand, der nicht unerwartet, aber auch nicht uneinholbar war.

Auch in der zweiten Spielhälfte ließen es die Akteure aus beiden Reihen zunächst äußerst ruhig angehen. Als aber nach etwa einer Stunde Amöneburg mit einem Doppelschlag die Führung auf 3:0 ausbauen konnte, war der ‘Drops gelutscht’. Die Gastgeber taten im Gefühl des sicheren Sieges nicht mehr als unbedingt notwendig, und bei der TSG Kastel machten sich konditionelle Defizite breit, die einhergehend mit einem aussichtslos erscheinenden Rückstand bewirkten, dass die Hoffnung auf eine entscheidende Resultatsverbesserung sich quasi in Luft auflöste.

In der 65. Minute hatte Marc Diehl eine der ganz wenigen Gelegenheiten auf Kasteler Seite, doch scheiterte er nach einem Konter am Amöneburger Torwart. Holger Otschakowski im Tor der TSG machte noch einige Chancen der Hausherren zunichte, doch als kurz vor Schluß der Endstand zum 4:0 fiel war auch er machtlos. Alles in allem sahen die Zuschauer eine Begegnung, die im Idealfall durchaus zu einem positiveren Ende für die TSG Kastel hätte führen können. Doch zeigte sich wieder einmal, dass personelle Ausfälle, wie z. B. der von Serdal Barin, einfach nicht ausreichend kompensiert werden können.

Am kommenden Sonntag, 15. August 2011, trifft die TSG in ihrem vorletzten Heimspiel um 15.00 Uhr auf den 1. SC Kohlheck. Die zweite Mannschaft trägt bereits um 13.00 Uhr ihr Heimspiel gegen Hellas Schierstein aus.

Aufstellung: Otschakowski, Ünal, Coigné, Simao, Kaden, Cehic, K. Krämer I (46. Mijailovic), Heinz (70. Tinjaca-Avendano), M. Lohrengel (66. K. Krämer II), El Ferradi, Diehl.