Aktive: Drei schon sicher geglaubte Punkte entgleiten in letzter Minute

Personell fast schon auf dem Zahnfleisch kriechend stemmte sich die erste Mannschaft der TSG der Spvgg. Sonnenberg entgegen.

Mit einer deutlich defensiveren Grundausrichtung versuchte die TSG Kastel zu vermeiden, eine weitere ‘Klatsche’ gegen eine Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel zu kassieren. Möglicherweise hatten die Gäste vom Spitzkippel Bilddie Situation auch ein wenig unterschätzt. Jedenfalls war nicht zu erkennen, dass auch Sonnenberg die TSG in Grund und Boden spielen würde.

Die Bälle, die von der TSG-Abwehr abgefangen wurden, schlug man meist lang nach vorne auf die beiden Sturmspitzen Kevin Krämer und Marvin Lohrengel. Mit dieser Taktik, das Mittelfeld nahezu preiszugeben, hatte man bereits in der 16. Minute Erfolg. Kevin Krämer konnte sich einen solchen Ball erlaufen und am chancenlosen Torwart vorbei zum 1:0 in die Maschen setzen. Leider hielt diese Führung nur vier Minuten, denn nach einem Konter konnten die Gäste zum 1:1 ausgleichen.

Noch immer schien die Sonnenberger Mannschaft nicht realisiert zu haben, dass auch Kastel durchaus Fußball spielen kann, denn die optische Überlegenheit ergab viel zu wenig Chancen. Und wenn dann die Kugel doch mal aufs Tor kam, wuBildrde sie eine sichere Beute des starken Holger Otschakowski. Die TSG ihrerseits hätte mehrfach erneut in Führung gehen können, doch im Abschluss fehlte oftmals das berühmte Quäntchen Glück, sodass es folgerichtig mit einem beachtlichen 1:1 in die Pause ging.

Die zweite Halbzeit zeigte zu Beginn keine gravierenden Änderungen zu den ersten 45 Minuten. Vom in Abwesenheit von Trainer Andreas Tittler äußerst engagiert betreuten Edgar Krämer versuchte die TSG die in der ersten Hälfte recht erfolgreich praktizierte Defensivtaktik weiter umzusetzen. Dies bedeutete jedoch nicht, dass man sich nur hinten rein stellte und die Bälle mehr oder weniger blind nach vorne drosch. Nein, es ergaben sich auch weiterhin gute Einschußmöglichkeiten, doch zunächst sollte es einfach nicht sein.

Auch der grundsätzlich gut pfeifende Schiedsrichter  schien in zwei Situationen ein wenig der Mut zur Entscheidung zu fehlen. Nach einer Notbremse am durchgebrochenen Kevin Krämer und später noch bei einem Handspiel blieb der fällige Elfmeterpfiff aus. Aber davon ließ sich die Mannschaft glücklicherweise nicht beeindrucken und erzielte in der 66. Minute durch Marvin Lohrengel die viel umjubelte Führung zum 2:1.

Bild 3Was nun folgte war eine reine Abwehrschlacht. Die aufgrund der personellen Situation auf ungewohnter Position in der Abwehr agierenden Marc Diehl und Serdar Barin und ihre Kollegen hatten nun absolute Schwerstarbeit zu leisten. Angriff auf Angriff rollte auf das Kasteler Tor zu, und hätte Holger Otschakowsiki nicht mehrere großartige Chancen zunichte gemacht, die Partie wäre schon bald zugunsten der Gäste entschieden gewesen. Bis zur 89. Minute hielt die Führung, doch dann kam was nicht mehr hätte kommen müssen. Sonnenberg kam tatsächlich noch zum späten Ausgleich. Vielleicht war die Enttäuschung über diesen späten Gegentreffer zu groß, jedenfalls gelang den Gästen in der Nachspielzeit mit einem Sonntagsschuss unter die Latte sogar noch der äußerst glückliche Siegtreffer.

Abseits des Spielgeschehens bleibt noch äußerst positiv zu bemerken, dass mit Serdar Barin ein absoluter Leistungsträger für die nächste Saison seinen Verbleib bei der TSG Kastel zugesagt hat.

Aufstellung: Otschakowski, Tinjaca-Avendano, Coigné, Yildirim (43. El Ferradi), M. Lohrengel, Cehic, Ünal, Krämer, Barin, Heinz, Diehl. Nicht eingesetzt: Rass (ETW).

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