Trotz guter Leistung unterliegt die TSG Kastel im Kreispokal dem Hessenligisten SV Wiesbaden standesgemäß

Mit einem engagierten und couragierten Auftritt versuchte die TSG dem haushohen Favoriten Paroli zu bieten. Dies gelang aber leider nur bedingt.

Trainer Michael Schönberger musste für die heutige Partie auf einige Stammkräfte verzichten. Neben dem Langzeitverletzten Michi Fank fehlten Spielführer Stefan Vicentic, Thomas Bleif und Taoufik Berchane. Trotz allem machten die im Kader stehenden Akteure ihre Sache unter dem Strich hervorragend und zeigten den Zuschauern über die gesamten 90 Minuten einen aufopfernden Kampf.

Von Beginn an machten die Spieler der TSG Kastel klar, dass sie keinesfalls gewillt waren, sich dem drei Klassen höher spielenden haushohen Favoriten wehrlos zu ergeben oder gar ‘abschießen’ zu lassen. Sofort wurde der Gegner unter Druck gesetzt und immer wieder gepresst. Dadurch schien die Defensive ein wenig vernachlässigt worden zu sein, was die Gäste gnadenlos ausnutzten. Und so stand es nach gut 10 Minuten bereits 0:2.

Von diesem frühen Rückstand zeigte sich die TSG aber keineswegs entmutigt, sondern spielte weiter ihr Spiel und kam auch zu ihren ersten Chancen. In der 22. Minute zielte Giuseppe Riggio bei einem Distanzschuss nur knapp über die Querlatte des Wiesbadener Tores. Nur zwei Minuten später machte es Selim Öztürk ein wenig besser. Dessen Freistoß fast von der linken Außenlinie klatschte an den Querbalken, aber leider nur dorthin und nicht ins Netz.

Trotz allem war die optische Überlegenheit der Gäste nicht zu verkennen, ohne dass diese zu den ganz großen Chancen kamen. Lediglich zweimal wurde es noch gefährlich. Nach gut 30 Minuten konnte Torhüter Aleksandar Vicentic noch mit bravouröser Fußabwehr klären. Kurz vor dem Halbzeitpfiff des Schiedsrichters fiel dann aber doch noch das 0:3. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein nahezu unverändertes Bild. Die TSG Kastel spielte gut mit, hatte aber gegen die teilweise sehr schnellen Gästeakteure so ihre liebe Mühe. Trotz allem ergaben sich auch weiterhin gute Möglichkeiten. So zum Beispiel in der 57. Minute, als Nabil Morchid sich in seiner unnachahmlichen Art durch die gegnerische Abwehr dribbelte, mit seinem Abschluss aber leider knapp das Tor verfehlte. So hätte vielleicht der verdiente Ehrentreffer fallen können.

Der SV Wiesbaden probierte nun sein Glück vermehrt mit Distanzschüssen, hatte hierbei aber keinen Erfolg. Entweder verfehlte man das Tor deutlich oder aber fand in Aleksandar Vicentic seinen Meister. Gegen Ende der Partie ließen dann auf Kasteler Seite verständlicherweise etwas die Kräfte nach und damit auch die Konzentration. So kamen die Gäste in der Schlussphase noch zu drei weiteren Treffern, wodurch ein letztlich zwar standesgemäßer 6:0-Erfolg erzielt wurde, der aber sicherlich um ein oder zwei Tore zu hoch ausfiel.

Aufstellung: Vicentic, Kaden, Turhan, Cehic, Schönberger, Riggio, N. Morchid, Leipner, Krämer, Öztürk und Coigné sowie S. Fank, Ulrich und Becker.