Aktive: Das Grauen kam nach Halloween

TSG in GräselbergTSG Kastel I verliert beim SC Gräselberg I 0:2 (0:2)

Und täglich grüßt das Murmeltier – so kann man die Geschichte der TSG im Zusammenhang mit dem SC Gräselberg in den letzten Spielzeit zusammenfassen. Dabei treffen mit den beiden Mannschaften zwei völlig unterschiedliche Spielsysteme aufeinander, bei denen sich nicht Qualität bzw technisch versierter Fußball, sondern wieder und wieder reiner Zerstörungswille durchsetzt.

So auch dieses Mal, als an diesem tristen Sonntagmorgen die beiden ersten Mannschaften um 11.00h zum Spiel antraten. In der Hoffnung dem frisch gebackenen Vater Cornel Kaden ein Sieg zur Geburt seines Sohnes schenken zu können, erwartete man wieder einen klaren Sieg und überzeugende Darbietung der Kasteler Mannschaft. Allerdings wurde man kurz nach Anpfiff eines besseren belehrt.

Nach einem Eckball schaffte es die TSG nicht, den Ball zu klären, sondern ließ einen gräselberger Spieler im 5 Meter Raum gewähren und per Kopf die Führung für die Gastgeber erzielen. Aber auch dies schien nicht alle TSG Spieler wachgerüttelt zu haben, denn der SC kam auch in den Folgeminuten zu guten Aktionen Richtung Kasteler Tor. Den absoluten Schock versetzte dann aber ein zurecht gegebener Elfmeter, nachdem Timo Rosenberger einen leicht zu klärenden Ball vertändelte und im Nachsetzen einen Gräselberger Spieler im Strafraum zu Fall brachte. Damit ergab der zweite „Schuss“ auf das von Aleksander Vicentic gehütete TSG Gehäuse die 2:0 Führung für die Hausherren.

Allmählich hatte dann auch der letzte TSG´ler gemerkt, dass dieses Spiel nicht im Vorbeigehen gewonnen werden kann, würde man sich nicht endlich am allseits bekannten Riemen reißen. So war in der Folge auch ein deutliche Leistungssteigerung seitens der TSG zu verzeichnen, allein ein erfolgreicher Abschluss war Fehlanzeige. Z.B. konnte der wiedergenesene Kapitän Beki Cehic in der 27. Minute einen Freistoß aus aussichtsreicher, halbrechter Position nicht scharf genug auf das SC Tor bringen. Auch war es Bircan Winterstein in der 28. Minute nicht vergönnt, den Anschlusstreffer zu erzielen, nachdem ihm der Ball nach Vorlage von Kevin Krämer kurz neben dem Pfosten des gräselberger Gehäuses versprang.

Als dann noch der Topscorrer der Liga Kevin Krämer einen Ball wenige Meter vor dem Tor der Gastgeber nicht richtig traf und den mitgereisten Fans der Torjubel im Halse stecken blieb, wurde einem schon langsam Angst und Bange, ob man an diesem Tag überhaupt noch einen Treffer erzielen würde. Als dann Steven Coigne langsam dazu überging, es auch mal mit der Brechstange zu versuchen, konnte man nur einen klar verzogenen 25 Meter Fernschuss seitens der TSG verzeichnen. Kurz vor der Halbzeitpause hätte dann wieder Bircan den Anschlusstreffer erzielen können, als der SC Keeper, zusammen mit seinem Libero der beste Mann seines Teams an diesem Tag, den Ball nach einem Freistoß von Beki Cehic zur Seite abprallen ließ, diesen aber im Nachfassen sichern konnte. So wechselte man mit einem stand von 0:2 für die nur noch verteidigenden Hausherren die Seiten.

Kurz nach Wiederanpfiff musste der SC Keeper wieder seine Klasse beweisen, als sich eine als Flanke gedachte Hereingabe von Bircan als gefährlicher Torschuss herausstellte. Nun rannten die TSG´ler immer drängender auf das Tor der Gastgeber zu, aber andauernd war entweder ein Bein, ein Kopf oder auch eine Hand der Gräselberger im Spiel, so dass Trainer A. Tittler an der Seitenlinie zurecht auch mit der Leistung des Unparteiischen nicht mehr zufrieden sein konnte. In der 57. Minute ergab sich nach guter Vorarbeit von Nenad Tesinic für Kevin Krämer die nächste Großchance, aber sein Drehschuss fand nur das Bein seines Gegenspielers. Die folgende Ecke bescherte gleich die nächste gute Möglichkeit zum Anschlusstreffer, aber Nenad Tesinic konnte wenige Meter zentral vor dem Tor nur die hochgerissenen Arme des Keepers treffen. Wenige Minuten später war es wieder Nenad, als er einen schönen Flachschuss auf das lange Eck platzierte, den der Keeper nur abklatschen konnte, aber kein TSG Spieler zum Einschuss in der Mitte bereit stand. Kurz drauf versuchte sich nochmals Bircan, der aber einen zu schwachen Schuss aus 20 Metern abgab, als dieser für den SC Kasten hätte Gefahr bringen können.

Das dauernde Offensivspiel der TSG wurde zwischenzeitlich von zwei gefährlichen Kontern unterbrochen, die aber jeweils glücklich mit Lupfern am TSG Kasten vorbei endeten. Immer mehr bestimmte Hektik das Kasteler Spiel und Kevin Krämer, der wieder freistehend vor dem gräselberger Tor nach Pass von Beki Cehic den Ball nicht richtig erwischte, vergab die nächste Großchance.

Wenige Augenblicke später stand man sich dann noch gegenseitig im Weg, als eine Flanke von Steven von links keinen direkten Abnehmer fand, der Abpraller aber vor die Füße vom aufgerückten Nuno Simao fiel, dieser aber nur einen Mitspieler abschoß. Kurz vor Schluss schaffte es auch Bircan trotz eines gut platzierten Freistoß es nicht, den Ball im Tor unterzubringen, da dieser von einem gräselberger Bein noch zur Ecke gelenkt wurde.

Wenige Minuten später war dann mit Abpfiff des Schiedsrichters die zweite Niederlage dieser Saison besiegelt. „Man muss nicht immer Fußball spielen können, um auch mal gegen bessere Teams zu gewinnen“ so ein TSG-Fan, als er die Stätte des Grauens verließ.

Im nächsten Heimspiel empfängt TSG am Sonntag den 08.11.09 um 14.30h den FC Nord, wo es wieder zu einer deutlichen Steigerung kommen muss, will man nicht noch weitere Punkte im Rennen um die Tabellenspitze einbüßen. Für die TSG spielten: A. Vincentic, Ümit Ünal (82. Olli Bund), Cornel Kaden, Nuno Simao, Timo Rosenberger (33. Marvin Lohrenel (52. Andi Kraft)), Pele Tesinic, Beki Cehic, Nenad Tesinic, Steven Coigne, Bircan Winterstein, Kevin Krämer.