Aktive: Auch der VfR Wiesbaden nutzt beim 3:2-Erfolg in Kastel die Unsicherheiten der TSG-Equipe

TSG - VfREine unerwartete und völlig unnötige Niederlage musste die erste Mannschaft der TSG gegen den VfR Wiesbaden hinnehmen.

In der Anfangsphase dieser Begegnung versuchten beide Teams zunächst mal, hinten sicher zu stehen und kein frühes Gegentor zu kassieren. Nimmt man die ersten 15 Minuten der Partie zum Maßstab, so gelang dies bis dahin auch beiden Mannschaften. Die erste richtig gute Torchance ging dann in der 18. Minute auf das Konto der TSG. Mit einem pfeilschnellen Flankenlauf entwischte Pierre Winterstein seinem Gegenspieler und flankte mustergültig vor das VfR-Gehäuse, wo der einschußbereite Kevin Krämer bereits lauerte. Doch dessen Gegenspieler konnte in höchster Not zur Ecke klären, welche leider nichts einbrachte. Im direkten Gegenzug zeigten dann die Gäste, wie man es besser und vor allem auch effektiver macht. Nach einer Flanke von der linken Seite kam ein VfRler frei zum Kopfball und erzielte so aus leicht abseitsverdächtiger Position das 0:1.

 Nach einer knappen halben Stunde bahnte sich das nächste Debakel an. Völlig unbedrängt erzielte ein Spieler des VfR von der Strafraumgrenze aus mit schönem Drehschuß das 0:2. Doch dies war für die TSG keineswegs das Zeichen bereits aufzugeben. Man erarbeitete sich immer wieder Chancen. So z.B. in der 38. Minute, als Serdar Barin eine scharf hereingetretene Flanke vor das Tor der Gäste brachte, Kevin Krämer aber um Haaresbreite den Ball verfehlte.

Kurz vor der Halbzeit gab es auf beiden Seiten nochmal jeweils eine dicke Chance. In der 43. Minute kam ein Spieler des VfR wieder mal völlig frei zum Schuß, welchen aber Steven Coigné in höchster Not für seinen bereits geschlagenen Torwart von der Linie kratzen konnte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff stand erneut Steven Coigné im Blickpunkt, diesmal leider weniger erfolgreich. Nach einem Freistoß von Serdar Barin verfehlte er mit dem Kopf das gegnerische Tor nur ganz knapp.

11m gehalten: Holger OtschakowskiVon der zweiten Hälfte dieser Begegnung waren noch keine fünf Minuten gespielt, da musste Schiedsrichter Ude vom FC Arheilgen (Raum Darmstadt) nach Foulspiel im Strafraum auf Elfmeter für den VfR Wiesbaden entscheiden. Doch wohl dem, der einen Holger Otschakowski im Tor hat. Nachdem er bereits in den vergangenen Begegnungen die gegnerischen Schützen zur Verzweiflung brachte, konnte er auch diesen Strafstoß souverän abwehren, sodass dieser ohne weitere Folgen blieb.

In der Folgezeit wurde das Tempo etwas aus der Begegnung genommen. Die Gäste taten nicht mehr als unbedingt nötig, um den Vorsprung zu verwalten, und den Kasteler Spielern gelang kein Durchkommen durch die dicht gestaffelte Defensive des VfR. Nach 72 Minuten schien das letzte Fünkchen Hoffnung auf ein positives Resultat aus Kasteler Sicht zu weichen. Einen zunächst in die bereit stehende Mauer getretenen Freistoß konnte der VfR im Nachschuß zum 0:3 verwandeln.

Doch immer noch gab sich die TSG nicht geschlagen. Ein deutliches Lebenszeichen zeigte sich in der 75. Minute in Person von Alexander Heinz, der einen Gewaltschuß flach und unhaltbar zum 1:3 in die gegnerischen Maschen drosch. Nun wollte man das scheinbar unmögliche doch noch möglich machen und drängte mit Macht auf den nächsten Treffer. Doch konnte man sich bei Holger Otschakowski bedanken, dass dieser zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit mit einer reaktionsschnellen Fußabwehr das 1:4 verhinderte. In der 90. Minute erzielte Serdar Barin noch den Anschlußtreffer zum 2:3, doch die dreiminütige Nachspielzeit blieb ohne Tore, sodass auch diesmal wieder keine Punkte auf der Habenseite standen.

Nun gilt es aufzupassen, dass man nicht noch dort hineinrutscht, wo man schon weit genug weg war und aufgrund des vorhandenen Potentials auch gar nicht hingehört, nämlich in den Abstiegskampf. Noch hat die TSG Kastel einen Vorsprung von zehn Punkten auf den FV Biebrich 02 II, welcher momentan den Relegationsplatz innehat. Doch bei noch acht ausstehenden Spielen ist dies noch kein 100%iges Ruhekissen für den Rest der Saison. Und deshalb sollte baldmöglichst wieder mal gepunktet werden. Am besten schon am nächsten Spieltag beim FSV Schierstein 08. Dort tritt die erste Mannschaft um 15.00 Uhr an, das Vorspiel bestreiten die beiden zweiten Mannschaften um 13.00 Uhr.

Aufstellung: Otschkowski, Ünal, Coigné, Simao, Klein (25. Vitale, 80. Tinjaca-Avendano), Cehic, Krämer, Barin, Heinz, Diehl (53. M. Lohrengel), Winterstein.

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