Selbst ein Unwetter kann die TSG Kastel II nicht aus der Bahn werfen

FSV Wiesbaden II – TSG 1846 Kastel II 0:4 (0:0)

Beim letztendlich ungefährdeten Auswärtssieg in Frauenstein erlebten die Spieler und Verantwortlichen der TSG schon lange vor Anpfiff eine unliebsame Überraschung. Die Gastgeber waren bis eine knappe halbe Stunde vor dem geplanten Anstoß nicht in der Lage zumindest einen Verantwortlichen vor Ort zu haben, der wenigstens mal die Kabine aufschließt. Ein Umstand, der selbst in der Kreisliga C nicht passieren dürfte, worunter aber, das sei fairerweise gesagt, beide Mannschaften zu leiden hatten.

Als dann dieses Problem gelöst war, beide Mannschaften in die Kabinen konnten und ein etwas komprimiertes Vorbereitungsprogramm absolviert wurde, ging es dann auch los. Der Hauptakteur der ersten 45 Minuten war aber weder in Reihen der Gastgeber noch in Reihen der TSG zu finden, es war schlicht und einfach der Wettergott, der alle Anwesenden mit dem kompletten ihm zur Verfügung stehenden Programm bedachte, Von Sturmregen und Eiseskälte bis hin zu Hagel- und Graupelschauer, jeweils unterbrochen durch den ein oder anderen sonnigen Abschnitt war alles da, was ein Fußballherz nicht unbedingt begehrt.

Aber es musste ja auch irgendwie gekickt werden, und das wurde es auch. Allerdings insbesondere in den ersten 45 Minuten mit nicht gerade vielen herzerwärmenden Szenen. Das altbekannte TSG-Leid war wieder zu sehen, viele Steilpässe nach vorne, die ihr Ziel, nämlich den Mitspieler, bei weitem nicht erreichen konnten. Da auch von den Hausherren nicht allzu viel kam, spielte sich das Geschehen überwiegend zwischen den beiden Strafräumen ab. Etwas mehr zu tun bekam schon der Torwart der Hausherren, aber insbesondere die Nummer 1 der TSG in Person von Ken Becker bewahrte die eigene Mannschaft bei einem gewaltigen Flachschuss mit einer tollen Parade vor einem Pausenrückstand. So ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Kabinen.

Zu Beginn der zweiten 45 Minuten hatte der Mann des Spiels, nämlich der Wettergott, wohl doch ein Einsehen, denn abgesehen von einigen kurzen leichten Schauern ging es meteorologisch gesehen human weiter. Nun kam auch endlich die spielerische Überlegenheit der TSG-Akteure zum Tragen, und es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann endlich das erlösende Führungstor fallen würde. Dieses fiel dann in der 55. Minute, als Beyhan Ak aus dem Gewühl heraus den umjubelten Führungstreffer erzielte.

Seinem Pendant im Sturm Nick Scholz blieb es dann vorbehalten, für die Vorentscheidung zu sorgen. Bei einem Konter lief er allein auf den gegnerischen Torhüter los, überlupfte diesen geschickt und konnte den Ball in aller Seelenruhe ins Tor schieben. Danach war der Siegeswille des FSV endgültig gebrochen. Trotzdem dauerte es noch bis zur 90. Minute, als Can Hulusi Safak mit einem Schuss von der Strafraumgrenze auf 3:0 stellte. Direkt mit dem nächsten Angriff, bereits in der Nachspielzeit erzielte Beyhan Ak noch das 4:0. Zu diesem Zeitpunkt waren die bis zum 2:0 noch nahezu komplett anwesenden Spieler des härtesten Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg FSV Schierstein 08 II schon längst auf dem Heimweg oder sogar schon dort angekommen.

Durch das folgende Osterwochenende und das ausgefallene Spiel bei der bereits zurückgezogenen Mannschaft von PSV Grün-Weiß Wiesbaden findet die nächste Begegnung der TSG Kastel II am 14. April statt. Um 12.30 Uhr ist dann die Mannschaft des TuS Medenbach II zu Gast auf der Kasteler Bezirkssportanlage.

Aufstellung: Becker, Swiatek, Keles, Fernandes, Scholz, B. Ak, Riggio, Can, Cinbas, Wigger und Schwarzburger sowie Ehrlich, C. Traber, Safak, Nzita, C. Ak Schönberger und Bleif (ETW).

Tore für die TSG: 0:1 B. Ak (55.), 0:2 Scholz (69.), 0:3 Safak (90.), 0:4 B. Ak (90.+1)